Salbithütte

2023

Umbau und Erweiterung

Erhalten und Weiterstricken – Die bestehende Bausubstanz bleibt bestmöglich erhalten und wird weitergenutzt . Die Qualitäten der Hütte sollen bewahrt und erweitert werden. Der radial angeordnete Essraum von Eschenmoser mit umseitiger Aussicht soll um einen weiteren polygonalen Anbau mit bester Aussicht und viel Licht erweitert werden um dem heutigen Platzbedarf und Wunsch nach Licht der Gäste nachzukommen. Die gut platzierte Küche mit Ausgabe direkt auf die Terrasse, u.a für die Tagesgäste, bleibt und wird nach Osten erweitert. Eine neue Theke mit Blick ins Treppenhaus bietet einen übersichtlichen Empfang von der Küche aus mit eigener Abstellfläche. Der Aufenthaltsraum des Personals ist zwischen Eingang und Küche positioniert und bietet Überblick über die ankommenden Gäste. Die Schlafplätze im Obergeschoss werden in neue Räume aufgeteilt und um einen rationalen, übersichtlichen Bau im Osten erweitert, um behagliches Schlafen für Paare und Gruppen in unterschiedlichen Grössen zu ermöglichen.

Attraktive Ankunft und Erschliessung – Der Eingang liegt etwas eingezogen neu zwischen dem Aufenthaltsraum des Hüttenwartteams und dem Schuhraum Richtung Süden wo weniger Schnee liegt. Der Schuh- und Trockenraum selbst ist gross geschnitten und dient im Winter als Schutzraum. Angrenzend befindet sich die Trockentoilettenanlage, gut erreichbar für Tagesgäste aber auch direkt neben der vertikalen Erschliessung gelegen, ideal für die übernachtenden Besucher. Das Treppenhaus ist zentralisiert und bildet mit den Erschliessungsräumen eine sehr klare und grosszügige Grundrissdisposition. Die Erschliessung wird im OG über ein bestehendes Fenster direkt belichtet und belüftet.

Entflechtung – Die Treppe ins UG bleibt dem Hüttenwart vorbehalten: Dies ermöglicht die Optimierung der betrieblichen Abläufe, was wiederum zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Hüttenwart-Teams führt. Die Materialseilbahn im UG ist zentral
angeordnet und direkt mit den Lagerflächen verbunden. Der Technikraum befindet sich im UG des Naubaus, der Fäkalraum, direkt unter der Toilettenanlage.
Die Räume des Hüttenwartes und des Personals sind im OG, im baukulturell interessanten Eschenmoserbau platziert, abgetrennt mit einer sanitären Vorzone vom restlichen Betrieb. Eine Erhöung der Aussenwand Richtung Westen und ein neues Dach ermöglichen die benötigte Raumhöhe für ausreichende Nutzfläche und natürliche Belichtung aller Zimmer.

Einbettung in die Landschaft
Respektierung des Terrains/der Höhenlinien – Die weitgehend unberührte, abgeschiedene Landschaft soll mit dem präzis positionierten Bauvolumen optimal erlebbar, aber möglichst wenig beansprucht werden. Der Gastraumteil kommt an der Position des alten Holzlagers zu stehen. Der Anbau ostseitig liegt in der Verlängerung des Bestandes, ist polygonal abgekröpft und leitet den Besucher zum Eingang. Die hintere Ecke im EG ist ausgespart, um den Aushub im Gelände minimal zu halten.
Bekanntes Gesicht – Die Natursteinwände werden im Terrain weitergeführt. Der freiliegende Teil wird mit einer Holzverkleidung fortgeführt. Der charakteristische Rotton und die schwarz-blau-weiss gestreiften Fensterläden sollen weiterhin die bestehende Fassade schmücken.

Konstruktion/Materialisierung
Ein vorfabrizierter Holzbau bildet die Wand-, Decken sowie die Dachkonstruktion. Diesem wird eine hinterlüftete Natursteinmauer vorgelagert, dort wo die Mauern erdberührt sind. Die zwei Anbauten erhalten so im Ausdruck die gleiche Wertigkeit wie bereits der Bestandsbau. Die Dachflächen mit Süd- und Westausrichtung werden mit PV-Indach-Panelen bestückt. Die bestehenden Fassadenpanele an der Holzfassade werden verschoben und unterhalb vom Eingang an die Terrainmauer gehängt.
Die gewählte Konstruktionsart ist nachhaltig, verspricht wenig Unterhalt und eine hohe Dauerhaftigkeit. Die aus gedämmten Holzelementen gefertigten Wände werden raumseitig mit Dreischichtplatten aus Fichte verkleidet. Die Materialien im Innern sind robust und zeitlos gewählt, um so eine behagliche und warme Raumatmosphäre zu schaffen.

Auftraggeber

SAC Sektion Lindenberg

Auftragsart

Projektwettbewerb im Einladungsverfahren, letzte Runde (Rang 2 oder 3)

error: Content is protected !!